Bäume für (ONE)-Namibia

Dez 2, 2022

Haben sie schon mal ein Weihnachtsgeschenk erhalten, welches Sie aber erst nach fünf Jahren nutzen können? Jetzt schon! Als Gast einer unserer Partnerunterkünfte sind sie automatisch Teil unseres Geschenks.

Eine gute Grundlage

Wenn ein Zitronenbaum ideale Bedingungen – wie etwa am Mittelmeer – hat, kann er in 5 bis 7 Jahren Früchte tragen. Auch auf Ghaub herrschen gute Bedingungen und der Anbau von Zitrus- und Obstbäumen hat vor kurzer Zeit begonnen.

Klima, Geologie und Lage bieten Ghaub hierbei eine gute Grundlage für eine profitable Farmwirtschaft. Der Jahresschnitt der Regenmenge im Dreieck der Otavi-Berge liegt mit rund 700 mm um etwa 20% höher als im Umland. Ähnliches gilt für die Regenwahrscheinlichkeit. Das Wasser sammelt sich im hier vorherrschenden Karstgestein. Auf Ghaub fließt das Grundwasser nach Norden. Dort wird es von einer Granitbarriere gestaut und tritt an vier Stellen in Form starker Quellen an die Oberfläche.

Bodenverbesserung

Die Farm Ghaub erwirtschaftet ihr Einkommen derzeit aus den folgenden Erwerbszweigen: dem Tourismusbetrieb, der Rinder- und Wildzucht sowie der Gemüse – und Heuproduktion. Hinzu kommen Kreisberegnungsanlagen für den Ackerbau, welche insgesamt 30 Hektar umfassen. Gespeist werden die Beregnungsanlagen aus den bestehenden Quellen.

Die Flächen unter den Beregnungsanlagen wurden jahrelang intensiv bewirtschaftet und schon bald bereitete ein Problem dem Team auf Ghaub Kopfzerbrechen – Bodenverdichtung. Beim pflügen wurden stets nur die obersten 30-40 cm bearbeitet und mit Mais ein Gewächs angepflanzt, welches nicht tief wurzelt. Die darunter liegende Schicht wurde knüppelhart und führte automatisch zu einer Bodenverschlechterung.

Um die Böden tiefergehend zu lockern, wurden vor drei Jahren testweise 12 ha mit Luzerne bepflanzt. Luzerne ist eine ergiebige Futterpflanze, welche tief wurzelt. Ihre stickstoffbindende Fähigkeit verbessert zudem die Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Böden. Nur ein erster Schritt für das Team auf Ghaub.

Damit die Böden weiterhin gelockert bleiben und zur gezielten Verarbeitung von Kompost und organischem Material wurden einige Tausend Regenwürmer in der Fläche ausgesetzt. Bei der Belüftung und Durchmischung von Böden sind Regenwürmer ein wichtiger Baustein einer gesunden Bodenstruktur. Regenwürmer gelten hierbei als wichtige Erzeuger von Humus und Förderer einer nachhaltigen Bodenverbesserung. Daher wird auf Ghaub auch explizit auf Kunstdünger verzichtet. Stattdessen ist das Einarbeiten von Kompost und Mulchen (Abdeckung des Bodens, um eine Austrocknung zu verhindern; auch gut gegen Frost) an der Tagesordnung.

400 Bäume gepflanzt

In den vergangenen Monaten wurden insgesamt 400 Bäume auf den inzwischen wieder gelockerten 12 Hektaren gepflanzt. Darunter Mandarinen, Orangen, Limetten, Quitten, Persimone, Avocado, Apfel, Macadamia und Mandeln. Die Auswahl ist groß und mit zunehmender Erfahrung wird das Team in den kommenden Jahren bewerten, welche Bäume hier gut heranwachsen und ausgeweitet werden können. Abnehmer der auf Ghaub produzierten Früchte werden die Lodges von Ghaub und Waterberg Wilderness sein – somit können auch sie in den Genuss unseres Weihnachtsgeschenks kommen.

Das Team von Ghaub schaut bereits mit Zuversicht auf die kommende Saison: „Wenn alles gut geht, werden wir im nächsten Jahr weitere Obstbäume pflanzen.“ So die Aussage von Daniel Shapumba welcher tatkräftig bei der Anpflanzung der Bäume geholfen hat. Auch wir schauen mit Freude auf das kommende Jahr und hoffen Sie vielleicht als Gast in einer unserer Unterkünfte begrüßen zu dürfen.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Wie geht es unseren Nashörnern und Giraffen? Was tut sich in der Buschsavanne? Womit ist das ONE-Team gerade beschäftigt? Abonnieren Sie unseren Newsletter "News on ONE". Sendet ONE Ihnen alle drei Monate zu.

News on ONE
All for ONE, ONE for NATURE.
Newsletter Abonnieren